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Naturkosmetik ohne Duftstoffe

Dieser Artikel wurde verfasst von Angelika Schmid

Einer der hauptsächlichsten Sinne des Menschen ist der Geruchssinn, die sogenannte olfaktorische Wahrnehmung. Wer den Film "Parfum" gesehen oder besser noch das Buch gelesen hat, weiß um die Faszination, die ein Duft auf das Individuum ausüben kann. Die Wissenschaft, die sich mit diesem äußerst komplexen Thema beschäftigt, nennt sich Osmologie. Geruch und Geschmack beeinflussen sich gegenseitig, wobei der Geruchssinn der komplexeste menschliche Sinn ist, den man kennt.

Der Duft einer Ware ist immer auch ein Verkaufsargument. Und leicht lässt sich der Verbraucher von so offensichtlichen Sinneseindrücken manipulieren. Nach dem Motto "Was so gut riecht, kann nicht schlecht sein" wird frei nach der olfaktorisch begründeten Entscheidung eingekauft. Sehr bedauernswert ist es, festzustellen, dass man seiner Nase nicht immer trauen kann. Schon vor Beginn der chemischen Aromatisierung haben sich Hausfrauen und Ehemänner bei der Beurteilung der Putzarbeit durch den Geruch beeindrucken lassen. Der Trick mit dem intensiv duftenden Reiniger, den auch ganz faule Untermieter anwenden, wenn der Hausgang gewischt werden soll.

Doch manche Düfte erweisen sich als gefährlich, als gesundheitsschädigend. Moschus Keton und Cyclomoschus-Verbindungen, die häufig in künstlichen Aromen verwendet werden, sind dabei die gefährlichsten Stoffe. Sie haben die Eigenschaft, sich in allerlei Fettgewebe anzureichern, sollen Leberschäden verursachen. In der Muttermilch konnte man in manchen Fällen nicht unerhebliche Mengen dokumentieren. Sie haben eine fototoxische Wirkung, das heißt, sie reagieren auf Lichteinfluss. Hunderte von Aromen kommen heute aus der Kiste des Chemielaboranten. Nahezu keines der gebräuchlichen Kosmetikprodukte kommt ohne sie aus.

Doch es gibt einen Hoffnungsstrahl am Horizont. Immer mehr Hersteller gehen dazu über, auch Produktserien auf den Markt zu werfen, die vollkommen ohne künstliche, chemische Duftstoffe auskommen. Sie verwenden für diese Ware auch keine ätherischen Öle, die ebenfalls, obwohl ja an sich natürlich, schädliche Nebenwirkungen hervorrufen können. Bevorzugt findet man diese Produkte in der Online Drogerie. Zu Bedauern bleibt, dass, obwohl die Suche nach solchen Produkten mittlerweile auch im Internet ausgesprochen einfach ist alle Hersteller in diesem Bezug keiner gesetzlichen Regelung unterliegen. Wenn die Konsumenten also Kosmetikprodukte kaufen, ganz gleichgültig ob im Laden oder online, so erhalten sie nur wenig Information über die tatsächlichen Inhaltsstoffe. Jeder Duftstoff darf sich Parfum nennen, egal, ob es nun Moschusderivat oder ätherisches Öl ist. Tatsache bleibt, dass Duftstoff- und Aroma-Allergien an Häufigkeit zunehmen. Betroffenen ist nur zu raten, auf solche Duftstoffe zu verzichten, keine Duftlampen und -kerzen, Luftverbesserer und WC-Steine zu verwenden. Auf aromatisierte Lebensmittel sollte man verzichten. Hierin sind oft Phtalate, Benzophenon, Enzyme, Tenside, Lanolin, Kolophonium.


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